Wieder nichts mit einem Auswärtspunkt. Der VfV 06 Hildesheim verlor auch beim SSV Jeddeloh sein Viertliga-Spiel. Mit 1:3 strich die Domstadtelf im Ammerland die Segel, eine Niederlage die doppelt weh tut. Zum einen fehlen die wichtigen Punkte im Kampf um Platz 5, überdies zählt der direkte Vergleich bei der späteren Wertung in der Abstiegsrunde. Von einer Teilnahme beider Teams im Frühjahr gegen die Platzierten 6-11 aus der Gruppe Nord ist aktuell eher auszugehen, was auch den spielerischen Eindrücken vom Samstag entspräche.
Und wieder verpennte der VfV 06 die Anfangsphase. Zwei an sich harmlose Standards - Freistoß und Ecke - führten nach 16 Minuten bereits zur vorentscheidenden 2:0-Führung der Gastgeber. Konstantin Engel und Bastian Schaffer nutzten die anfängliche Desorientierung in der Hildesheim-Abwehr aus. Da gleichzeitig Thomas Sonntag seine Chancen mehrfach vertändelte, Hamudi Baghdadi nur den Pfosten trafen und ansonsten wenig Torgefahr vom VfV 06 ausging, ging es mit diesem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabinen.
Die besten Vorsätze für Halbzeit 2 wurden schnell zunichte gemacht. Almir Ziga besorgte für den SSV das entscheidende 3:0 in der 59. Minute, als Jannis Pläschke und Phillip Wölfing nicht energisch genug verteidigten. Dieser K.o.-Treffer schien allerdings bei der Elf von Marcus Unger noch einmal die Kräfte zu mobilisieren. Es folgte die beste Phase des VfV 06. Yannik Schulze, wie schon eine Woche zuvor gegen Lüneburg, gelang ein sehenswertes Freistoßtor, diesmal aus 25 Meter. Überhaupt war "Schulle"als Kapitänsersatz für den noch verletzten Dome Franke auffälligste Spieler und unermüdlicher Antreiber, dem es aber oft an der ausreichenden Unterstützung seiner Nebenleute mangelte.
Kurz nach diesem Anschlusstreffer hätte es Strafstoß für unsere Elf geben müssen, als der Schiedsrichter ein klares Handspiel im Strafraum nicht ahndete. Nichtsdestotrotz kämpfte der VfV 06 jetzt bis zum Abpfiff um jeden Zentimeter, hatte deutlich mehr Spielanteile und kam auch durch Silas Steinwede, Moritz Göttel und Marco Drawzs noch zu Chancen, ein weiterer Treffer aber blieb versagt.
Das Spiel ging wieder mal in der Anfangsphase verloren - wie schon in Delmenhorst und Rehden. Wenn es nicht gelingt, diesen Startschläfrigkeit abzustellen, wird es eher nichts werden mit dem frühzeitigen Klassenerhalt zur Winterpause. Noch aber sind es sind es 7 Spiele, in denen unsere Jungs den aktuellen Negativtrend drehen können. "Aufwachen" möchte man ihnen lauthals zurufen - am besten schon gegen Atlas Delmenhorst am nächsten Sonntag im FES.
Foto: Erneut gelang ihm ein sehenswerter Freistoßtreffer. Die Standards von Yannik Schulze sind derzeit die gefährlischste Waffe des VfV 06.
SSV Jeddeloh
VfV 06 Hildesheim
Regionalliga Nord Gr. Süd · 11. Spieltag