4:5-Panne! Pokalspektakel vor 1000 Zuschauern!
Nach Fehlstart kommt der VfV 06 nicht mehr entscheidend zurück!
Tore satt, Spannung hin und her, am Ende leider Tristesse. Das war Pokalfight pur - aber leider ohne glücklichen Ausgang. Der VfV 06 Hildesheim verlor das Viertelfinale im NFV-Krombacher-Pokal gegen Eintracht Celle mit 4:5 - und - wir sind ehrlich genug - das hat sich Celle in diesem Pokalkrimi auch redlich verdient. Die Domstadtelf hatte es vor 1010 Zuschauern - erstaunlich bei den widrigen Witterungsverhältnissen - im Friedrich-Ebert-Stadion versäumt, die Tugenden über 90 Minuten abzurufen, die sie in der bisherigen Punktspielsaison so ausgezeichnet haben: Bissigkeit, Spielwitz, Ballkontrolle. Insgesamt fehlten da spürbar 10 Prozent.
Bereits nach 20 Minuten lag die Domstadtelf mit 0:2 hinten. Ein Fehlstart, der über die gesamte Spieldauer nicht mehr entscheidend korrigiert werden konnte. Wann immer auch die sich tapfer erwehrenden Duda-Jungs sich zählbar herankämpften, war es Celle, die sofort einen Konter parat hatten. Tödlich am Ende das 3:5 neun Minuten vor Schluss - nachdem in der 80. Minute Marcel Kohn den zwischenzeitlichen 3:4-Anschlusstreffer erzielen konnte. Das Schlussergebnis besorgte Jane Zlatkov in der 90. Minute. Die Nachspielzeit reichte aber nicht mehr aus, um sich noch ins Elfmeterschießen zu retten. Leon Heesmann hatte in der 94. Minute zwar noch die Gelegenheit dazu, sein Schuss verfehlte aber knapp das Ziel. Neben Zlatkov und Kohn schossen noch Heesmann und Baghdadi die Domstadt-Tore. Bester Mann beim VfV 06 war dennoch Keeper Nils Zumbeel, der mit Bravour den VfV 06 mehrmals vor einem noch höheren Rückstand bewahrte.
Sehr, sehr schade am Ende, denn das "Team 19/20" hätte sich mit einem "Überwintern im Pokal" für seine bisherigen Leistungen in der Liga gebührend belohnt. Aber so ist halt Pokal.
Wir gratulieren Eintracht Celle zu einem sehr engagierten Auftritt und wünschen auf dem weiteren Weg in Richtung DFB-Pokal alles Gute.
Für unsere Jungs gilt es nun, diese Pokal-Schlappe über Nacht zu verdauen, um bereits am Sonntag wieder bei 100 Prozent und mehr zu sein. Dann kommt in der Oberliga Niedersachsen der Tabellenzweite Heeslinger SC ins Friedrich-Ebert-Stadion und dann geht es um immens wichtige Ligapunkte. Bei Sieg sind wir sechs Punkte vorn, bei Remis halten wir Heeslingen auf Abstand, bei Niederlage werden wir überholt.
Das ist das, was jetzt zählt.
Foto: Peisker