Schade, wirklich schade. Der VfV 06 Hildesheim ist nach einer starken Leistung gegen den Drittligisten SV Meppen im Halbfinale des Krombacher-Niedersachsen-Pokals gescheitert. Mit 1:2 verlor die Domstadtelf vor 1940 Zuschauern gegen den Favoriten aus dem Emsland. Es hat nicht viel gefehlt und die Unger-Jungs hätten eine Entscheidung im Elfmeterschießen erreicht.
Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, ohne diesen Aussetzer in der Innendefensive gleich zu Beginn des Spiel. Nach nur drei Minuten stand Morgan Faßbender völlig frei an der Strafraumgrenze und ließ Toni Brandt mit einem platzierten Schuss keine Chance. Der VfV 06 erholte sich von diesem Schock und kam im Verlauf der 1. Halbzeit immer besser in die Partie. Silas Steinwedel und zweimal Thomas Sonntag hatten gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Zweimal konnte Meppen-Keeper Matthis Harsman reaktionsschnell klären, einmal bewahrte der Pfosten den SVM vor dem Remis.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs bot die Domstadtelf Paroli, hatte im Mittelfeld zunächst viele Balleroberungen durch die Achse Schulze, Zlatkov und Steinwedel. Umso ärgerlicher das 0:2 durch Jonas Fedl, nach einem Freistoß und Kopfballvorlage. Der VfV 06 gab aber nicht auf, wurde noch druckvoller und hatte auch Erfolg. Einen satten Distanzschuss von Yannik Schulze konnte Moritz Göttel im Nachsetzen verwandeln. In der Schlussviertelstunde dann ein mutiges und agressives Auftreten des Außenseiters und fast hätte der eingewechselte Dominik Franke noch den nicht unverdienten Ausgleich erzielt. Am Ende ein glücklicher, aber letztlich auch verdienter Sieg eines abgeklärten Drittligisten, mit einem überragen den Luka Tankulic, dem besten Akteur der Partie. Meppen feierte mit seinen 240 mitgereisten Fans und freut sich auf das Finale beim SV Rehden.
Für den VfV 06 bleibt die Erkenntnis, dass es noch einen Schritt nach vorn braucht, um auf diesem Nievau dauerhaft mithalten zu können. An guten Tagen kann immer mal wieder eine Überaschung gelingen - siehe Eintracht Braunschweig, siehe Oldenburg - aber am Ende fehlt es doch noch an der für die Ligaspitze notwendigen Cleverness und Beständigkeit.
Foto: Die Unger-Jungs, hier Silas Steinwedel, gaben alles, am Ende aber reichte es gegen die Meppener Profis aus Liga 3 doch nicht ganz. Knapp 2000 Zuschauer waren dennoch angetan von der mutigen Performance der Domstadtelf. Foto: Peisker
VfV 06 Hildesheim
SV Meppen
Krombacher-Pokal Halbfinale