Jaaaaa!!!! Am Ende hat´s gereicht. Ganz stark Jungs. Die Domstadtelf ist im Finale des NFV-Krombacher-Pokals.
Was für ein Fight vor 1120 Fans im Friedrich-Ebert-Stadion. Gegen die zunächst bärenstarken Italo-Wölfe von Lupo Wolfsburg siegte die Domstadtelf am Ende mit 7:5 nach 11-m-Schießen und sicherte sich damit das Ticket für das Finale am 25. Mai. Ebenfalls wieder im FES kämpfen dann die Harti-Kolli-Jungs gegen Atlas Delmenhorst um den Niedersachsentitel der Amateure und um den Einzug in den DFB-Pokal. Was für eine Perspektive!!!
Es war ein dreckiger Sieg - nicht spielerisch, aber allemal witterungsbedingt. Mehrstündiger Dauerregen von morgen an, schwerer, matschiger Boden, Nieselregen über 90 Minuten, ständige Zweikämpfe und Bodenkontakte - man konnte unsere Spieler schon Mitte der ersten Halbzeit kaum noch auseinanderhalten. Rückennummer waren nicht mehr zu erkennen.
Erkennbar waren hingegen die Vorteile, die zunächst Lupo Wolfsburg aus diesen besonderen Umständen zog. Dennis Dubiel und Marius Homann nutzten jeweils Unaufmerksamkeiten in der Defensive der Domstadtelf und konten bis zur Pause ihr Team mit 2:0 in Führung bringen. Lange Gesichter derweil auf der voll besetzten und überdachten Haupttribüne und in den regengeschützten Bereichen des Areals. Wars das schon?
Nicht bei der Domstadtelf 2024! Nur 12 Minuten nach Wiederanpfiff gelang Can Gökdemir der Anschlusstreffer und von dann an spielte nur noch ein Team nach vorn - der VfV 06. Angepeitscht von der Bank und lautstark unterstützt von den Rängen erspielte man sich Chance um Chance - der Ausgleich aber wollte nicht fallen. Als viele schon den Glauben an den Finaleinzug verloren hatten - kam es in einem Last-Minute-Angriff zu einem turbulenten Gewühl vor dem Lupo-Tor und Niklas Rauch war es schließlich, der den Ball über die Linie drückte. Nur eine Minute später war Schluss - diese Zeit aber nutzen Marcel Hartmann und Björn Kollecker auf der Trainerbank noch zu einem spekatulären Personalwechsel. Tobias Dahncke kam für Tommy Henke ins Tor. Damit wollten die Trainer Tobys Leistung auf dem Weg ins Halbfinale noch einmal würdigen.
Danach Alles-oder-Nichts-Elfmeterschießen - und unsere Trainer-Doppelspitze fragte zunächst entspannt in die Runde, wer denn antreten wolle. Machte dabei ab er ein wenig doppelsinnig klar, "dass sich bitteschön nur die Spieler melden sollen, die sich auch sicher sind, dass sie zu 100% treffen". Es meldeten sich Hamudi Baghdadi, Finn Kiszka, Carlos Christel, Niklas Rauch und Fredo Mc Mensah - und alle 5 hielten zu 100 % ihr Wort.
Da zwischenzeitlich ein Lupo-Akteur nur den Pfosten traf - war 5 Minuten später und nach 5 Treffern für unsere Jungs die spannende und nervenaufreibende Partie entschieden. Fußball-Hildesheim feierte seinen ganz speziellen Osterabschluss.
Die Stimmung war trotz miesen Wetters vor, während und nach dem Spiel prächtig, sie macht Appetit auf das große Finale am 25. Mai in Hildesheim. Der VfV 06 - Mannschaft, Verein Umfeld und Fans - werden nun alles dafür tun, dass nach 47 Jahren endlich einmal wieder der Einzug in den DFB-Pokal gelingt.
Ab Dienstag aber ist zunächst wieder Liga-Alltag und dort stehen jetzt mit Rheden, nochmals Lupo und Egestorf drei weitere richtungsweisende Partien an. Die Saison nimmt noch einmal richtig Fahrt auf.
Foto: Finale ohoho! Fredo Mensah trifft zum 7:5 und zum alles entscheidenden Tor. Der VfV 06 ist nun im NFV-Krombacher-Pokalfinale und trifft am 25. Mai im FES auf Atlas Delmenhorst. Foto: Bodensiek
VfV 06 Hildesheim
Lupo Martini Wolfsburg
NFV-Krombacher-Pokal Halbfinale