Oh Mann, war das hart - aber letzendlich auch verdient - aufgrund einer tollen mentalen Mannschaftsleistung. Mit 1:0 gewann unsere Domstadtelf heute bei einer bärenstarken Bundesligareserve von Hannover 96. Der VfV 06 ist damit in Liga 4 endgültig angekommen.
Die "Jung-Roten" waren nicht nur der erwartet starke Gegner, die Nachwuchs-Profis um ihren Abwehrchef und 96-Legende Christian Schulz, waren von Coach Christian Dabrowski auch gut auf den VfV 06 eingestellt. Dank der technischen Möglichkeiten der Jung-Profis hatten die "Roten" insbesondere in Halbzeit 2 auch deutlich mehr Spielanteile, scheiterten aber immer wieder an einer an diesem Tag sehr gut organisierten Abwehr des VfV 06.
Wie so oft startete der VfV 06 auch in der Eilenriede furios, hatte bereits nach 120 Sekunden den ersten Lattentreffer durch Benni Plaschke. Jane Zlatkov stand goldrichtig, reagierte abgezockt und netzte trocken ein. 1:0!! Ein Schock für 96.
Das war wichtig für das Selbstvertrauen, gut für die Balance in unserem Spiel. Das Mittelfeld mit Dome Franke, Yannik Schulze und Jane Zlatkov stabilisierte das Spiel und hatte auf die Attacken von 96 stets die richtige Antwort. Vorn beschäftigten Tim Heike und Thomas Sonntag die 96er Abwehr mehr als es dieser lieb war und bis zum Halbzeitpfiff ließ man nicht mehr allzuviel anbrennen.
Nach dem Pausenpfiff übernahm 96 immer mehr die Regie, hatte deutlich mehr Spielanteile und setzte die VfV06-Abwehr extrem unter Druck. Trotz des Fehlens von Jannis Pläschke zeigte unser Abwehrblock aber eine sehr konzentrierte und gut organisierte Leistung, Marcel Kohn und Niklas Rauch im Abwehrzentrum agierten souverän und übersichtlich. Zwei sehr klug vorgetragene Konter wurden vom VfV 06 leider knapp vergeben. Tim Heike hätte die frühzeitige Entscheidung klar machen können. Dann immer wieder 96, aber in den meisten Fällen war am 16er Schluss mit der optischen Überlegenheit.
Und doch hatte 96 in der 89. Minute noch eine herausragende Möglichkeit zum Ausgleich, als Ex-Nationalspieler Christian Schulz aus 17 Meter fulminant auflegte und Nils Zumbeel den Kracher noch aus dem Torwinkel fischte.
Aufatmen pur bei den wenigen Hildesheimern Zuschauern, denen es möglich war, diesem Spiel beizuwohnen. Corona-bedingt hatte Hannover 96 das Spiel unter weitestgehenden Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.
Mit dem 1. Sieg im 3. Spiel belohnte sich das Duda-Team für einen abermals sehr engagierten Auftritt. Die Tauglichkeit für die Regionalliga wurde heute erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Diesmal mit einer disziplinierten und abgezockten Abwehrleistung. Fünf Gelbe Karten und eine Gelb-Rote für Steffen Suckel - über die Berechtigung lässt sich allerdings trefflich streiten - unterstreichen die Intensität dieser 90 Minuten.
Nächsten Samstag geht´s nach Bremen zur Werder-Reserve. Bange machen gilt nicht gegen den Ex-Drittligisten. Die Duda-Jungs haben heute erneut bekräftigt, dass sie in der Regionalliga Nord gut mithalten können.
Foto: Kapitän und Ruhepol Dominik Franke. Seine Rückkehr wirkte sich stabilisierend auf die Domstadtelf aus. Foto: Kaiser
Hannover 96 2
VfV 06 Hildesheim
Regionalliga Nord Gr. Süd · 03. Spieltag