Sonntag, 01. März 2020, 23:35 bis 00:05 Uhr, NDR 3
Der größte Tag in der Geschichte des Hildesheimer Fußballs liegt fast 60 Jahre zurück: Am 5. November 1961 strömten 26 000 Zuschauer ins Stadion an der Pottkuhle. "Würdige Ehepaare im tadellosen Sonntagsstaat krochen auf den Knien durch kleine Zaunlöcher", schrieb die örtliche Zeitung. In der Oberliga, der damals höchsten Spielklasse, empfing der Verein für Volkssport (VfV) den großen Hamburger SV mit seinen Stars wie Uwe Seeler und Charly Dörfel. Außenseiter Hildesheim gewann mit 3:0. "Wir haben die Hamburger auseinandergerupft", erinnert sich der damalige Außenläufer Wolfgang "Röhre" Träger. Eineinhalb Jahre später trat sein Team gar im Europapokal an! Nach der Gruppenphase war Schluss - und bald darauf konnte der VfV auch mit den Großen in Norddeutschland nicht mehr mithalten und galt fortan wieder als "Fußball-Provinz".
Göttingen 05 klopfte Ende der 60er Jahre an die Tür der 2. Liga an und war der 1. Fußballclub, der einen Sportpsychologen beschäftigte, Barmbek-Uhlenhorst spielte gar in der 2. Liga und meldete später, ebenso wie Göttingen 05 Insolvenz an. Heute spielt BU in der Oberliga Hamburg, Göttingen 05 existiert in dem Sinne gar nicht mehr und der Nachfolgeverein ist in der Landesliga aktiv und der VfV Hildesheim, inzwischen mit Borussia fusioniert, hofft aktuell auf den Aufstieg in die viertklassige Regionalliga.
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