SG Emmerke/Sorsum/Himmelsthür - VfV 06 2:5 (2:3)

Ü32 · 1. Kreisklasse Staffel A 10.01.2015

Wie einst Magath und Hrubesch

Es gibt diese unvergesslichen Spiele und es gibt deren Vorbilder. Die Borussia nahm sich am letzten Spieltag der Saison eindeutig den Hamburger SV der Spielzeit 1982/83 zum Vorbild, jene letzte wirklich große deutsche Mannschaft aus jenen Jahren, bevor die Globalisierung den Spitzenfußball eroberte. Stein, Hieronymus, Kaltz, Wehmeyer, Jacobs, Magath, von Heesen, Hartwig, Bastrup, Hrubesch, Milewsky hießen damals die Helden, die einen 1:3 Rückstand gegen die Bayern in der zweiten Halbzeit in ein Meisterschaftsentscheidenes 4:3 verwandelten. Nun heißen die Helden eben Henner, Ole, Jens, Christian H., Matze J., Martin, Karsten, Matze T., Sven, Erdi, Roman, Markus, Stefan, Himmi, Ralle K., Björn, Christian G., Loki, Jan, Quenan, Daniel, Howie Herbert, Ralf A. und Nouridine (ja, auch Nouridine) Diese 25 Herren sind an der jetzt schon legendären Rückkehr in die Kreisliga beteiligt, und wurden völlig zu recht Meister der Saison 2013/14.

Während der HSV damals 1983 das simple Konzept “Kaltz flankt Hrubesch nickt ein“ praktizierte, steht das Borussia von heute für Schnelligkeit, Zweikampfstärke und Passgenauigkeit. Ersteres gilt nicht immer für das Verfassen von Spielberichten. Aber einige Dinge gehen in dieser Mannschaft tatsächlich verdammt schnell, so schnell dass man ihnen kaum folgen kann. Sie geschehen in der Zeitspanne eines Kolibri Flügelschlags wie zum Beispiel der Sprint von Martin, in seiner unnachahmlichen Art und Weise kurz vor seinem wichtigen Treffer zum 1:0. Oder das Tor zum 2:4 - Ein Duell im Strafraum. Zwei Spieler, ein Stürmer und ein Verteidiger, springen wie es sich in der Kreisklasse gehört- mit frühzeitig geschlossenen Augen und all in ihren Beinen innewohnenden Kraft in etwa in die Richtung, wo sie Sekunden vor dem Schließen ihrer Augen den Ball vermuteten. Ein packender, fairer Luftkampf beide öffnen wieder die Augen... einer Jubelt einer nicht- Typisch Ralf. Zugegeben in den letzten Spielen sind auch viele Gegentore gefallen obwohl der Trainer Patriarch Markus immer wieder daran erinnerte die Spannung im Körper zu erhalten und nicht zu Träumen.
Keineswegs überraschend setzte nun aber kein rasend schneller, alle Mannschaftsteile erfassender Selbstzerfleischungs- Prozess ein, sonder das Team spielte schnell - und ab. Das Tor zum 2:3 ein Traum, der etwas ungelenke von einem deutlich übergewichtigen Henner äußerst unbrasilianisch vollendet wurde. Jedoch der Ball war im Netz, im Gegensatz zu den zwar eleganten aber unvollendeten Schussversuchen der übrigen Offensivspieler. Die Worte des Trainers dringen aber nicht bei jeden Spieler gleich in das Ohr. Der Gastgeber schoss zwei mal zum Ausgleich ein. Wie das geschah, muss auf der Website der Hausherren nachgelesen werden, da wie gesagt einer die Worte “Träumen und Spannung“ falsch interpretierte. Am längsten träumte der sensible Abwehrhaudegen Matze Thume. Ein Spieler mit einem Fuß, so groß wie der des Frodo Beutlin. Und wie der berühmte Hobbit, so kann auch Matze nur sein Potential abrufen, wenn seine 24 Gefährten bedingungslos hinter ihm stehen. Matze träumte und sein Traum war schön. Er träumte, es gäbe Freistoß, Fans und Mitspieler skandierten seinen Namen, dynamisch läuft er an. Die Gegenspieler in der Mauer erzittern (ob der Erschütterung sei dahingestellt) und der Ball schlägt im Gebälk ein. So weit ein Traum. Und ihr alle, die Matzes Traum und dem Spiel am 17.06.2014 nicht persönlich beiwohnen konntet, seit beruhigt: Matze wird euch seinen Traum selbst erzählen. Und nicht nur euch sondern allen noch folgenden Generationen. Er wird noch viele Jahre in der Fußballkabine auf einer Bank sitzen und von seinen Toren und Träumen erzählen.

Nun, was wirklich geschah? Nicht wichtig. Das einzige Unvergängliche, das Einzige was bleibt ist das, an das man sich erinnert: In diesem Fall ein unglaublich schönes Fußballjahr mit der Krönung als verdienter MEISTER. Nebenbei bemerkt, der HSV gewann die Meisterschaft vor Werder Bremen durch eine acht Tore bessere Differenz, bei gleicher Punktzahl (52:16) in jenem Jahr des 4:3 holten die Hamburger noch den Europapokal der Landesmeister. Warum sollten die Borussen eigentlich nicht wieder als Meister im nächsten Jahr nach Travemünde fahren ?

SG Emmerke/Sorsum/Himmelsthür - VfV Borussia 06 Hildesheim 2:5 (2:3)

Aufstellung : Stefan, Matze T., Ralf K., Karsten, Jens, Roman, Ole, Matze J., Loki, Henner, Martin. Ergänzungsspieler: Daniel, Jan, Christian G., Howie

Tore : 0:1 (5.) Martin, 1:1 (10.) 1:2 (20.) Henner, 2:2 (28.) 2:3 (35.) Henner,
2:4 (55.) Ralf K., 2:5 (65.) Loki.

Besten Spieler : Matze T, Karsten, Ole, Loki.

Cookie-Hinweis

Diese Website verwendet Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung, um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Weitere Details zur Nutzung und Deaktivierung von Cookies erfahren Sie hier.

Einverstanden

Cookie-Informationen

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren.

Cookies sind kleine Dateien, die lokal auf Ihrem Computer gespeichert werden. Diese Dateien können keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten.

Besuchen Sie die Internetseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, um mehr über Cookies und lokalen Speicher zu erfahren.

Wenn Sie keine Cookies durch diese Website speichern lassen möchten, können Sie dies direkt in Ihrem Browser einstellen. Wie dies für Ihren Brwoser funktioniert, erfahren Sie bei Klick auf den jeweiligen, nachfolgenden Button.