Das war nicht nur bitter, sondern komplett überflüssig. Mit einer 1:2 Niederlage beim Liga-Konkurrenten FC Wunstorf verabschiedet sich der VfV 06 Hildesheim aus dem diesjährigen NFV-Krombacher-Pokalwettbewerb. Ein Aus, das für alle Anwesenden nur sehr schwer verständlich ist.
Die Domstadtelf begann, wie es sich die Hälfte der ca. 250 Zuschauer erhofft hatte - mit Spielfreude, mit Agressivität, mit Torchancen. Etwa 130 Hildesheimer Fans in Wunstorf warteten bis kurz vor Halbzeitpfiff, bis Luis Prior Bautista mit einem Gala-Tor aus 18 Meter ins linke obere Ecke die Führung herausschoß. Hoch verdient bis zu diesem Zeitpunkt. Der VfV 06 war die klar bessere Mannschaft. Nichts, aber auch gar nichts, deutete bis zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass hier noch etwas anbrennen könnte. Zu harmlos war der Gegner, zu überlegen der VfV 06.
Doch nach dem Wechsel fehlte plötzlich der Biss, hinzu kam Fahrlässigkeit im Spielaufbau und Spielfluss. Eine sehr harte Schiedsrichterentscheidung - Tristan Heine unterlief ein Hand/Schulterspiel im Strafraum - führte zum Ausgleich nach Strafstoß. Der 7. gegnerische Elfmeter, den die Domstadtelf in dieser Saison bereits zu beklagen hat. Nach einem haarsträubenden Missverständnis in der Abwehr bei einem eher behutsam vorgetragenen Angriff des Gastgebers ging Wunstorf sogar in Führung, ohne vorher eine echte Torchance gehabt zu haben. Unglaublich.
In den letzten 20 Minuten blieb dann leider der erwartbare bedingungslose Sturmlauf der Domstadtelf aus. Der Schlusspfiff ließ ziemlich viel ratlose Zuschauer zurück.
Am Sonntag muss die Siegel-Elf beim souveränen Oberliga-Tabellenführer HSC Hannover antreten. Sie muss es deutlich besser hinbekommen, als heute beim aktuellen Oberliga-Schlusslicht Wunstorf.